Einbrüche stellen trotz fallender Deliktzahlen nach wie vor für Hausbesitzer ein ernstzunehmendes Problem dar. Vor allem während der Urlaubssaison sowie während der dunklen Wintermonate sind kriminelle Einbrecherbanden in Deutschland unterwegs. Können sich Hausbesitzer hier überhaupt effektiv schützen und wenn ja, welche Maßnahmen müssen sofort ergriffen werden?
Einbrüche in Deutschland: Wie sieht die aktuelle Situation aus?
Während bis zum Jahr 2017 die Anzahl an Einbrüche kontinuierlich anstieg, durften wir in Deutschland 2018 erstmals ein erfreulicher, signifikanter Rückgang beobachten. Die Zahl der bundesweiten Einbrüche sank im vergangenen Jahr um fast 10 Prozent auf rund 150.000 Fälle und auch für 2019 prognostiziert das BKA eine Fortsetzung des Trends. Ferner konnte sich auch die Aufklärungsquote erheblich verbessern, denn es konnten eine Steigerung von fast 1,8 Prozent bei den erfolgreich durchgeführten Ermittlungen erreicht werden. Dieser positive Verlauf der Einbruchsstatistik ist sowohl auf die hervorragende Polizeiarbeit zurückzuführen, als auch auf die vielen Verbesserungen in Bezug auf den privaten Einbruchsschutz zurückzuführen. Immer mehr Menschen legen einen großen Wert auf effektive Schutzmaßnahmen, die den Kriminellen die Arbeit deutlich schwerer machen.
Welche Gefahren gehen von einem Einbruch aus?
Durch Diebstähle und Einbrüche werden nicht nur materielle Schäden verursacht, sondern für die Betroffenen stellt dies meist auch eine enorme Belastung auf psychischer Ebene dar. Die Tatsache, dass ein völlig fremder Mensch in die eigene Privatsphäre unbemerkt eindringen konnte, macht ihnen Angst und lässt oft auch Selbstzweifel aufkommen. Nach einem Einbruch fühlen sich viele Menschen in ihren eigenen vier Wänden nicht mehr sicher, was in besonders schlimmen Fällen sogar zu Neurosen oder anderen ernsthaften Erkrankungen führen kann. Hinzu kommt noch der Verlust von Wertgegenständen, die häufig auch einen emotionalen Wert haben. Die Täter sind nicht nur auf der Suche nach Bargeld, sondern auch technische Geräte wie Smartphones, Fernseher und Laptops sowie Kunstgegenstände und Schmuck werden meist zusätzlich entwendet.
Warum ist der Einbruchsschutz so wichtig?
Durch entsprechende Sicherheitsmaßnahmen gegen Einbrüche lässt sich das Sicherheitsgefühl bei den Betroffenen wiederherstellen. Natürlich können durch den Einsatz von modernen Sicherheitssystemen effektiv Einbrüche verhindert werden, denn sie sind der Hauptgrund dafür, dass noch während der Durchführung ein Großteil der Einbruchsversuche scheitert und die Täter unvollendeten Werkes den Tatort verlassen. Da viele Kriminelle im Vorfeld ein potentielles Ziel ausspionieren, geht von den Sicherheitssystemen zusätzlich eine abschreckende Wirkung aus. So fällt ein gut gesichertes Haus in der Regel bei den Tätern sofort durchs Raster, denn üblicherweise sind sie auf der Suche nach einem Objekt, dass sowohl lukrative Beuteaussichten bereithält, als auch ein geringes Entdeckungsrisiko aufweist.
Was gibt es bei der Wahl von Sicherheitslösungen zu beachten?
Damit ein Gebäude mit lukrativen und effektiven Schutzmaßnahmen gegen Einbrüche gesichert werden kann, ist es wichtig, dass sich der Hausbesitzer im Vorfeld ausreichend mit dem Rhema auseinandersetzt. Der Diebstahlschutz sollte unbedingt auf einem ganzheitlichen, umfangreichen Konzept basieren, was viele Einzellösungen beinhaltet. Es ist im Grunde zwar auch möglich, mit punktuellen Sicherheitsmaßnahmen wie beispielsweise Bewegungsmeldern das Sicherheitsniveau anzuheben, allerdings werden solche Einzellösungen häufig auch von den Tätern übergangen. Werden sie hingehen gleich mit mehreren Sicherheitsebenen konfrontiert, ist es natürlich deutlich schwieriger, gezielt in das Objekt einzudringen.
Neben Kameras und Beleuchtungsanlagen, Zäunen und Sicherheitsschlösser können insbesondere moderne smarte Sicherheitslösungen zum zusätzlichen Schutz des Eigenheims beitragen. Vernetzte, intelligente Geräte, Sensoren an Fenstern und Türen sowie eine von unterwegs steuerbare Haustechnik erhöht die private Sicherheit um ein Vielfaches. Bei der smarten Technologie gibt es nach wie vor jedoch ein entscheidendes Risiko: Gibt es beispielsweise Probleme mit dem mobilen Internet, kann auch das Sicherheitskonzept nicht mehr erfolgreich oder nur noch teilweise umgesetzt werden. Daher ist es wichtig, auch gleichzeitig auf die oben genannten, analogen Sicherheitsmaßnahmen zurückzugreifen.
Was gibt es abschließend zum Thema zu sagen?
Es zeigt sich, dass der private Einbruchsschutz nach wie vor für jeden Hausbesitzer ein wichtiges Thema ist. Nur wer mit ausgereiften Maßnahmen sein Hab und Gut gegen Kriminelle absichert, kann dazu beitragen, dass die positive Gesamtstatistik auch in den kommenden Jahren weiter zurückgeht. Etwaige Verbesserungen, die zum Eigenschutz beitragen, sollten nach Möglichkeit umgehend umgesetzt werden.